VfB Stuttgart: Die Baustellen von Bruno Labbadia

Zum zweiten Mal soll Bruno Labbadia den VfB Stuttgart vor dem Abstieg retten. Neun Jahre, nachdem ihm das zum ersten Mal gelang, beginnt am Montag das erste Training unter seiner Regie. Die Baustellen, die er vor dem ersten Ligaspiel am 21. Januar gegen Mainz 05 zu beackern hat, sind zahlreich: die Flaute in der Offensive, Stabilität in der Defensive und die Auswärtsschwäche.

Der VfB hat sich bislang 27 Gegentore eingefangen. Nur Bochum, Schalke und Köln haben sich noch mehr Tore eingefangen. Lediglich gegen Köln gelang das einzige Zu-null-Spiel der Saison. Zu Hause wartet der VfB seit Monaten darauf, dass der VfB-Keeper mal nicht hinter sich greifen muss. In der Offensive dagegen schaffte der VfB in fünf Partien keinen einzigen Treffer. 18 Tore stehen lediglich auf der Haben-Seite. Auch hier weisen nur Bochum und Schalke eine schlechtere Ausbeute auf. „Es fehlt ein bisschen an Plan, am System, an der Disziplin, an der Leidenschaft. All diese Dinge, die eine gute Mannschaft auszeichnen“, monierte VfB-Ehrenpräsident Erwin Staudt kürzlich.

VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle betonte, dass es keinen Zwang gibt, Spieler in der Winterpause zu verkaufen. Der Spielraum dürfte aber auch nicht so groß sein, um Neuzugänge zu verpflichten. „Er muss erst mal eine gewisse Hierarchie in das Team bringen“, sagt VfB-Ehrenspielführer Guido Buchwald.

Weder Vorgänger Pellegrino Matarazzo noch der Interimstrainer Michael Wimmer fand ein Rezept gegen die Auswärtsschwäche. Im gesamten Jahr 2022 konnte der VfB keinen einzigen Auswärtssieg landen. Für Labbadia steht die erste Partie auf fremdem Rasen am 24. Januar bei der TSG 1899 Hoffenheim an.

(cm)

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