VfB Stuttgart: Mitgliedsaustritte halten sich noch in Grenzen

Bei den Fans des VfB Stuttgart war Sven Mislintat als Sportdirektor beliebt. Nun musste er gehen. Das stößt einigen Anhängern ebenso sauer auf wie die Verpflichtung von Bruno Labbadia als neuem Cheftrainer.

Rückwärtsgewandt sei diese Entscheidung. Labbadias Fußball sei unansehnlich. Junge Spieler hätten einen schweren Stand unter seiner Regie. „Es war schon überraschend, dass der neue Weg komplett verlassen wurde“, wird Rüdiger Graf, Vorsitzender des Fanclubs Courage Gerlingen von einer Stuttgarter Tageszeitung zitiert.

Seit der Trennung von Mislintat haben einige Fans dem VfB den Rücken gekehrt. Noch hält sich deren Zahl in Grenzen. Sie liegt in einem niedrigen dreistelligen Bereich.
Nach einer Krise im Verhältnis zwischen Fans und Verein sieht das noch nicht aus angesichts von rund 75.000 Mitgliedern. Und tatsächlich gibt es gegenteilige Stimmen. Joachim Schmid, Vorsitzender des mitgliederstärksten Fanclubs Rot-Weiße Schwaben Berkheim äußerte sich so: „Sven Mislintat war sehr beliebt, aber der Erfolg hat sich über die Jahre einfach nicht eingestellt.“ Außerdem sei es kein Fehler, im Abstiegskampf „auf einen erfahrenen Trainer zu setzen.“ Und er begrüßt dessen Nähe zu den Anhängern: „Er hat sich nie weggeduckt.“

Rüdiger Graf sieht nun VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle in der Pflicht. Nachdem dieser die sportliche Führungsriege komplett ausgetauscht hat, müssten Ergebnisse her: „Herr Wehrle ist ein großes Risiko eingegangen. Wenn es nicht funktioniert, fällt es auf ihn zurück.“

(jd)

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