Nach der Affäre um die Weitergabe von Mitgliederdaten an Dritte kommt nun die nächste Negativmeldung aus Reihen der Stuttgarter Funktionäre: Dieter Göggel tritt nach Angaben des Vereins auf eigenen Wunsch hin aus dem Vereinsbeirat zurück. Der Schritt ist Folge einer Äußerung, die er am Rande des Testspiels des VfB Stuttgart Anfang September gegen Racing Strasbourg getätigt hat.
Der genaue Wortlaut wurde nicht veröffentlicht. Allerdings räumt Göggel ein, dass sie „teilweise als diskriminierend interpretiert werden könnte. Ich habe unbedacht einen völlig dummen und unnötigen Spruch getätigt. Dafür entschuldige ich mich aufrichtig. Ich möchte klarstellen, dass ich mich persönlich von jeglicher Art der Diskriminierung distanziere und niemanden beleidigt habe.“
Seit 1994 ist Dieter Göggel Leiter der Leichtathletik-Abteilung und wurde im Dezember 2017 in den neu ins Leben gerufenen Vereinsbeirat gewählt. Er vertrat dort den Bereich „Sport und Verein“. VfB-Präsident Claus Vogt äußerte sein Bedauern: „Eine Aussage, die in Teilen anders interpretiert werden könnte, ist grundsätzlich immer sehr sensibel zu behandeln. Jeder, der Dieter Göggel kennt, weiß, dass er in keinster Weise eine diskriminierende Einstellung hat.“
Seinen Führungsposten der Leichtathletik-Abteilung behält Göggel, der sich bereits zuvor in einem offenen Brief an die Mitglieder gewandt hatte.
(jd)