VfB Stuttgart: Vorteil durch Jägerrolle?

Der Unmut bei den Fans wächst und die Enttäuschung bei Spielern wie Verantwortlichen des VfB Stuttgart ist groß. Wieder einmal hatte es der VfB verpasst, von den Ausrutschern der Konkurrenten zu profitieren. Stattdessen verspielt der VfB durch die Niederlage gegen den Karlsruher SC einen Zwei-Punkte-Vorsprung auf den HSV.

„Wir haben unsere Aufgabe nicht erfüllt“, bilanzierte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat nach der ersten Derbypleite gegen den KSC in 13 Jahren. Neben der eklatanten Auswärtsschwäche zeigt die Leistungskurve in den letzten Wochen nach unten. „Fakt ist, dass wir unsere Führungsspieler mehr brauchen“, meint denn auch Mislintat. Die Frage ist nur, wer diese Führungsspieler sind?

Vielleicht kann der Sturz auf Platz drei der Tabelle die nötige Lockerheit zurückbringen, die zuletzt gefehlt hat. In der Rolle des Jägers spielt es sich unter Umständen leichter. Wenn da nicht Verfolger Heidenheim wäre, der mit nur einem Punkt Rückstand direkt hinter dem VfB lauert und als nächster Gegner Sandhausen warten würde. „Nach der Corona-Krise sind sie die Mannschaft mit den meisten Punkten und ungeschlagen, das wird auch kein einfaches Spiel“, schwant Mislintat Übles.

Mislintat selbst sieht am Ende des Jahres die Zeit gekommen, um sich einer Leistungsbewertung zu stellen: „Wir haben ganz klar gesagt zu Beginn, dass es ein dreijähriger Prozess sein wird. Aber auch der VfB Stuttgart muss die Möglichkeit haben zu sagen, ich bin der richtige in dem Prozess. Dieser Bewertung würde ich mich jederzeit unterziehen, und ich denke, dass der Dezember der richtige Zeitpunkt ist.“

(jd)

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