VfB Stuttgart: Lahme Ente statt angriffslustiger Tiger

Wie der VfB Stuttgart gegen den Abstiegskandidaten Wehen Wiesbaden aufgetreten ist, erinnerte über weite Strecken eher an eine lahme Ente als an einen angriffslustigen Tiger. Das zuvor vielfach beschwörte Gemeinschaftsgefühl und die gute Stimmung hatten sich scheinbar mit Spielanpfiff in Luft aufgelöst. Es bot sich ein leider altbekanntes Bild, das zu einer vermeidbaren 1:2-Niederlage führte.

Entsprechend säuerlich reagierte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat nach der Partie: „Es liegt zuallererst an uns, dass wir gestern nicht gepunktet haben. Es geht insgesamt darum, dass wir widerstandsfähiger sein müssen und dass die Mannschaft sich in schwierigen Situationen gegenseitig besser unterstützen muss. Es war offensichtlich, dass wir unsere großen Chancen zu Beginn nicht genutzt haben und danach in alte Muster zurückgefallen sind. Uns hat die Aggressivität im Spiel nach vorne gefehlt.“

Das eigene Unvermögen lenkt nur zum Teil davon ab, dass die Niederlage einem umstrittenen Elfmeter geschuldet war. Zum wiederholten Male kämpft der VfB daher mit dem Videobeweis. Der DFB räumte ein, dass der Schiedsrichter einen Ermessensspielraum gehabt hätte und der Videobeweis nicht angebracht war.

Der weitere Ablauf sei „regeltechnisch korrekt“ gewesen. Mislintat übt harsche Kritik: „Die Elfmeterentscheidung ist, so wie sie zustande gekommen ist, ein Skandal. Wenn der VAR (Video Assistant Referee) in dieser Art und Weise eingreift, macht er das Spiel nicht gerechter. Das sage ich, obwohl ich ursprünglich ein Freund und Befürworter der Einführung des VAR war.“

(rf)

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