VfB Stuttgart: Wo sind die Führungsspieler?

20 neue Spieler hat Sven Mislintat in seinem Jahr als Sportdirektor beim VfB Stuttgart verpflichtet. Doch geändert hat sich kaum etwas. Bei der 1:2-Pleite gegen Wehen Wiesbaden wurde wieder einmal deutlich, dass es dem VfB an Führungsspielern mangelt, welche die Mannschaft mitreißen.

Die individuelle Qualität der Spieler mag ausreichen, um den VfB als Aufstiegskandidaten zu küren. Auch das Potenzial der jungen Talente kann ein Trumpf für die Zukunft sein. Doch momentan ist der Aufstieg gefährdet, weil unzählige Chancen vergeben werden, Konzentrationsschwächen den Gegner zum Toreschießen einladen und aus spielerischer Überlegenheit keine Dominanz erwächst.

„Jetzt kann man darüber nachdenken, ob wir diese extrovertierten Typen haben, die das alle komplett leben oder nicht, wenn wir unsere Führungsspieler angucken“, wird Mislintat von einer deutschen Tageszeitung zitiert. „Wenn ich sehe, dass Silas viermal, mindestens zwei- bis dreimal gelbwürdig gefoult wird, und der Einzige, dem die Hutschnur platzt, der Sportdirektor auf der Tribüne ist, dann muss ich von meinen Jungs auf dem Platz erwarten, dass sie sich da selbst besser unterstützen. Das ist das, was wir lernen müssen“, so Mislintat weiter.

Der VfB ist in der Zwischenzeit juristisch aktiv geworden und legte beim Deutschen Fußball-Bund Einspruch gegen die Niederlage beim SV Wehen Wiesbaden ein. „Grund für unseren Einspruch ist, dass das Verhalten des Schiedsrichters bei der Entstehung des Siegtreffers für den SV Wehen Wiesbaden nach unserer Überzeugung einen Regelverstoß darstellt, der einen unmittelbaren Einfluss auf das Endergebnis des Spiels hatte“, erläutert Mislintat den Schritt.

(cm)

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