Nach der Zwangspause wegen der Corona-Krise ist es Profisportlern nun wieder erlaubt, unter Einhaltung strenger Kriterien, den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen. Allerdings wird dieser kaum noch etwas damit zu tun haben, wie es die Sportler gewohnt waren.
„Unter Beachtung strengster Abstands- und Hygiene-Auflagen und in Kleingruppen“ können die Profis des VfB Stuttgart sich nun auf die noch ausstehenden Geisterspiele vorbereiten. Zeitlich versetzt und auf verschiedenen Plätzen wird das Training nur stattfinden können. Beim FC Bayern München sollen die Spieler im Anschluss direkt nach Hause fahren und dort duschen sowie essen.
Wie die Hygienevorschriften und Kontaktvermeidung im Training verbindlich umgesetzt werden können, soll laut Meldung eines Online-Portals eine Arbeitsgruppe aus Ministeriumsvertretern sowie des Landessportverbands und der Olympiastützpunkte erarbeiten. Baden-Württembergs Kultus- und Sportministerin Susanne Eisenmann betonte: „Als Sportministerin ist für mich wichtig, dass wir keine reine Ausnahmeregelung für die Erst- und Zweitligisten im Fußball schaffen, sondern dass wir alle Sportarten gleich behandeln“.
Da noch unklar ist, in welcher Liga der VfB Stuttgart in der kommenden Saison spielen wird, liegt auch die Kaderplanung auf Eis. VfB-Sportdirektor Sven Mislintat sieht derzeit keinen Handlungsbedarf: „Ich sehe uns mit der aktuellen Mannschaft für alle Szenarien gut aufgestellt, weil wir über eine gesunde Mischung und über viel Potenzial verfügen. Unsere aktuelle Gruppe ist das Wichtigste! Dafür nehmen wir auch in Kauf, uns nicht zu verstärken, bevor wir nicht der Gruppe zurückgegeben haben, was sie dem Klub gab. Wir werden ganz sicher nicht jetzt Einsparungen vornehmen und dann Spieler verpflichten, die viele Millionen kosten.“ Die misten Profis sind derzeit ohnehin bereits über den 30. Juni 2020 hinaus vertraglich an den VfB gebunden.
(cm)