VfB Stuttgart: Labbadia ist noch nicht zufrieden

Der VfB Stuttgart hat sein Testspiel gegen den FC Sion zwar mit 3:0 gewonnen. Serhou Guirassy, Nikolas Nartey und Thomas Kastanaras erzielten die Tore in der zweiten Hälfte. Doch VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia, der seine besten Profis dafür nicht geschont hat, ist noch nicht ganz zufrieden.

„Die Tore waren sehr gut herausgespielt, das Ergebnis und das zu-Null waren auch gut, weil wir Erfolgserlebnisse in dieser Phase brauchen. Gerade bei den Toren hat man gesehen, was wir vorhaben“, hob er die positiven Aspekte des Spiels hervor. Immerhin schaffte es der VfB in dieser Saison erst einmal, kein Gegentor in der Bundesliga zu kassieren.

Nachholbedarf sieht er aber in der Kommunikation auf dem Spielfeld und mangelndem Durchsetzungswillen bei einigen Spielern. Torschütze Thomas Kastanaras erhielt ein Lob von Labbadia: „Er ist zwar ein ganz junger Spieler, der das Ganze noch adaptieren muss. Aber bei ihm passt die Einstellung, sein Arbeitsaufwand ist sehr, sehr gut. Das ist eine gute Basis“, wird er von einem Branchendienst zitiert.

Anders sieht es beim gleichaltrigen Lilian Egloff oder Tanguy Coulibaly aus. Egloff erhielt einen Anpfiff nach einer unsauberen Aktion. „Er muss eine Schippe drauflegen“, lautet Labbadias Urteil zu ihm und vermisst Durchsetzungswillen: „Wenn man jetzt etwas gierig ist, kann man sich relativ leicht eine Position erspielen. Das ist eine Riesenchance für den Jungen. Er hat es in seiner Hand und alle Möglichkeiten zu spielen.“ Coulibaly dagegen wurde während des Trainings vorzeitig in die Kabine geschickt, als eine strittige Spielsituation zu einer Diskussion führte.

Ob Disziplin, Kampfgeist oder Ausdauer: An körperlichen, technischen und taktischen Details kann Labbadia mit der Mannschaft arbeiten. Ob die Zeit im Trainingslager aber dafür reicht, um den Klassenerhalt zu schaffen, werden die ersten Spiele der Rückrunde zeigen.

(cm)

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