VfB Stuttgart: Strafzahlung und Transferminus

Es waren dramatische Minuten, bis klar war, dass der VfB Stuttgart den fast schon unmöglich geglaubten direkten Klassenerhalt geschafft hatte. Danach gab es für die Fans kein Halten mehr. Sie stürmten das Spielfeld der Mercedes-Benz Arena und nahmen sich auch gleich Rasenstücke als Erinnerung mit. Der Platzsturm hat nun finanzielle Folgen für den Verein.

Der VfB Stuttgart muss nach eigenen Angaben wegen des „Fehlverhaltens seiner Fans“ 15.000 Euro Strafe zahlen. So lautet die Entscheidung des Sportgerichts des DFB, das einen Einspruch des VfB ablehnte. „Ich finde es schade, dass das Sportgericht friedliche und spontane Emotionen, wie wir sie nach der Rettung am 14. Mai erlebt haben, bestraft“, kommentierte VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle die Entscheidung.

Wehrle plädierte dafür, die Strafzahlung gezielt für den Breitensport und kleinere Vereine einzusetzen, die unter der Corona-Pandemie besonders gelitten hätten: „Das wäre ein dringend notwendiger Schritt, um den gesamten deutschen Fußball solidarisch zusammenzubringen.“

15.000 Euro nehmen sich allerdings gering aus, wenn man das Transferminus in der Kasse betrachtet, das derzeit beim VfB herrscht. Für die Verpflichtung von Konstantinos Mavropanos, Hiroki Ito, Josha Vagnoman und Juan Jose Perea wurden fast zehn Millionen Euro ausgegeben, während die Einnahmen lediglich 3,5 Millionen brachten. Ein Verkauf von Borna Sosa, Sasa Kalajdzic oder Orel Mangala wäre daher naheliegend.

Für Linksverteidiger wie Sosa sei allerdings der „Markt noch gar nicht in Fahrt gekommen. Da ist ja noch gar kein Puzzlestück-Linksverteidiger gewechselt, so VfB-Sportdirektor Sven Mislintat. Mit Kalajdzic sei der VfB „in hervorragenden Gesprächen“. Bislang sei kein Angebot für den Österreicher eingegangen. Orel Mangala hat noch einen Vertrag bis 2024. Sein Marktwert wird auf 15 Millionen Euro taxiert. „Auch da ist es so, dass schon mal ein zwei Gespräche geführt worden sind. Aber da sehe ich überhaupt keine Möglichkeit das im Moment zu finalisieren und sehe das auch nicht, dass das passieren wird, weil es wird nicht seiner Leistung gerecht“, wird Mislintat von einem Online-Dienst zitiert.

(cm)

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