Atakan Karazor ist während seines Urlaubs auf Ibiza festgenommen worden. Er steht im Verdacht, mit einem ebenfalls 25-jährigen Freund eine 18-jährige Frau vergewaltigt zu haben. Der Verein hält sich derzeit zurück. Man sei „in ständigem Kontakt“ mit den Anwälten des Spielers. Laut Aussagen eines Anwalts könnte dem Mittelfeldspieler bis zu einem halben Jahr U-Haft drohen.
„Das ist nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich“, wird der auf Strafrecht spezialisierte Jurist Ingo Bott von der Kanzlei Plan A aus Düsseldorf von einem Branchenmagazin zitiert. „Sollte sich der Vergewaltigungsverdacht erhärten, steht eine langjährige Freiheitsstrafe im Raum“, so der Anwalt weiter. Bis zu 15 Jahre könnte die Strafe betragen. Dies sei aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös zu beantworten, da zu viele Fragen offen seien.
Karazor entwickelte sich in der Rückrunde zu einer verlässlichen Größe in der Mannschaft des VfB Stuttgart. Nun droht ihm ein herber Karriererückschlag. Zwar gilt zunächst die Unschuldsvermutung. Ob er am 25. Juni in die Vorbereitung auf die neue Saison einsteigen kann, scheint zweifelhaft. Unmöglich wäre es jedoch nicht: „Eine Haftverschonung ist realistisch nur möglich, wenn der Spieler strenge Meldeauflagen beachtet. Diesen Auflagen kann er auch gegenüber dem spanischen Konsulat in Stuttgart nachkommen“, so Bott.
(jd)