VfB Stuttgart und die neue Trainerkontinuität

Vor noch nicht allzu langer Zeit wechselte der VfB Stuttgart seine Trainer aus wie manch anderer seine Unterhemden. Und das, obwohl stets beschworen wurde, endlich Kontinuität auf diesem Posten einziehen zu lassen. Mittlerweile scheint dieser Traum Realität geworden zu sein, denn Pellegrino Matarazzo coacht den VfB seit nunmehr zwei Jahren und sitzt fest im Sattel, obwohl seine Mannschaft auf dem Relegationsplatz überwintert.

Christian Streich vom FC Freiburg feiert dieser Tage sein zehnjähriges Jubiläum. Pellegrino Matarazzo scheint nicht daran zu glauben, diese Marke beim VfB erreichen zu können. „Lass uns in vier, fünf Jahren nochmal darüber sprechen“, lautete zumindest die Antwort auf eine entsprechende Frage eines Journalisten.

Nachdem Matarazzo als nahezu unbeschriebenes Blatt vor fast genau zwei Jahren die Nachfolge von Tim Walter antrat, stieg der VfB zunächst zwar wenig souverän wieder in die erste Liga auf, wurde danach aber in der ersten Saison nach dem Wiederaufstieg Neunter und begeisterte mit Offensivfußball von jungen Spielern, die Sportdirektor Sven Mislintat verpflichtete.

Für Mislintat selbst stellt sich die Trainerfrage nicht: „Selbst wenn wir absteigen, ist und bleibt Rino unser Trainer“, äußerte er sich bereits vor der laufenden Saison. Sein Verhältnis zu dem 44-Jährigen sei eng: „Wenn’s um die Aufstellung geht, nimmt Rino mich mit wie einen Co-Trainer. Wenn’s um Transfers geht, nehme ich ihn mit als wäre er der wichtigste Scout, den ich habe.“

Bei dieser harmonischen Arbeitsatmosphäre könnte das Duo noch einige erfolgreiche Jahre vor sich haben – und Matarazzo damit Bruno Labbadia überholen, der sich von Mitte Dezember 2010 bis Ende August 2013 auf dem Trainerposten des VfB gehalten hatte.

(cm)

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