VfB Stuttgart hat ein Offensivproblem

In der Bundesliga kann man mit einem torlosen Unentschieden noch punkten. Im DFB-Pokal ist allerdings Schluss, wenn man keine Tore schießt. Gegen den 1. FC Köln kassierte der VfB Stuttgart daher in der heimischen Mercedes-Benz Arena das folgerichtige Pokal-Aus. Absolute Flaute im Sturm und Aussetzer in der Defensive, welche innerhalb weniger Minuten die 0:2-Niederlage besiegelten.

In der 72. und 77. Minute besiegte der eingewechselte Anthony Modeste den VfB quasi im Alleingang. Zuerst staubte er einen von VfB-Torhüter Fabian Bredlow abgewehrten Schuss ab. Dann nutzte er eine Lücke in der Abwehr. Bredlow schimpfte: „Wir haben es zu naiv verteidigt.“ VfB-Routinier Daniel Didavi vermisste den „letzten Punch“ nach vorne. Das Offensivproblem war deutlich. Nach vorne kam so gut wie nichts. Lediglich ab und an setzten Spieler wie Mavropanos zu Fernschüssen an.

VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo musste zugeben: „Allerdings waren im Abschluss nicht durchschlagskräftig genug. Mitte der zweiten Halbzeit haben wir den Zugriff auf das Spiel verloren. Wir waren oft einen Schritt zu spät. Leider war es heute zu wenig.“

Vor der Partie wurde noch der Kampfgeist und der Zusammenhalt beschworen. Viel zu sehen war davon nicht. Daher machte sich auch unter den Fans Ernüchterung breit, welche im Netz „harmloses Regionalliga-Gebolze“, „viel zu viele Ballverluste“ oder eine „ganz schwache Leistung“ monierten.

Sollten in der Bundesliga an den kommenden Spieltagen gegen Augsburg und Bielefeld keine Siege folgen, könnte die Mission Klassenerhalt schwieriger werden als gedacht.

(cm)

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