VfB Stuttgart: Vom Profispieler zum Praktikant

Berufsunfähigkeit ist ein Thema, mit dem sich niemand gerne beschäftigt. Letztlich kann es jeden Beschäftigten treffen – auch Profisportler. Nach einer Verletzung kann plötzlich alles vorbei sein. Und was kommt danach? Philipp Klement stand vor dieser Situation und fährt deshalb seit einiger Zeit zweigleisig.

2014 erlitt er als Regionalligaspieler des 1. FC Nürnberg einen mehrfachen Bänderriss in der Schulter. Wenig später stand er vertrags- und vereinslos da. „Das war eine harte Zeit. Ich habe gefühlt alle 30 Minuten die Internetseiten danach durchforstet, ob irgendwo ein Spieler gebraucht wird. Bis dahin hatte ich immer den Traum vor Augen, Bundesligaprofi zu werden. Mir wurde aufgezeigt, wie es auch laufen kann. Ich war gezwungen, mich mit Alternativen zu beschäftigen“, wird er vom Verein zitiert.

Klement bekam dann doch noch einen Vertrag beim FSV Mainz II, immatrikulierte sich aber auch an der IST-Hochschule für Management in Düsseldorf für den Studiengang Sportbusiness-Management als Fernstudium. Auch wenn das Zeitmanagement anspruchsvoll sei, ist er zufrieden und hat seine Prüfungen bislang allesamt bestanden.

Mittlerweile hat er auch ein dreimonatiges Pflichtpraktikum in der Geschäftsstelle des VfB beendet. In dessen Rahmen durchlief er alle Abteilungen vom Marketing über die Bereiche Vertrieb, Sponsoring, Kommunikation, Unternehmensstrategie, Finanzen und Controlling – wenn auch überwiegend digital aufgrund der Corona-Situation.
„Ich konnte mich nicht nur viel mit den VfB-Mitarbeitern austauschen, sondern war auch oft bei Gesprächen mit Businesspartnern oder Medienvertretern dabei.

Dadurch habe ich einen guten Einblick in die einzelnen Bereiche bekommen“, zeigt sich Klement zufrieden mit seiner Zeit als Praktikant. Vorerst will er aber noch als Spieler die kommenden Jahre gestalten: „Ich bin noch zu ehrgeizig, möchte noch einige Dinge erreichen und habe sehr viel Spaß daran, selbst auf dem Rasen zu stehen.“

(cm)

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