Der VfB Stuttgart hat den erst 17-jährigen Dribbelkünstler Ömer Beyaz gegen eine geringe Ausbildungsentschädigung von Fenerbahce Istanbul verpflichtet. Er gehört zur türkischen U21-Nationalmannschaft und bekommt viele Vorschusslorbeeren.
„Ömer ist ein außergewöhnliches Talent und zählt in seinem Jahrgang zu den begehrtesten Spielern in ganz Europa“, wird VfB-Sportdirektor Sven Mislintat von einer Medienanstalt zitiert. Er könnte zum neuen Hoffnungsträger werden, doch ihm mangelt es an Spielpraxis.
Zuletzt kam er im Dezember 2020 für Fenerbahce zum Einsatz. Nachdem er das Angebot über einen Fünfjahresvertrag ausschlug, da er keine Perpektive sah, wurde er suspendiert. In Fankreisen gilt er als Verräter.
Erdem Ufak, Chefredakteur vom Portal GazeteFutbol nimmt ihn in Schutz und begründet die Entwicklung mit dem Erfolgsdruck, unter dem die Fußballclubs von Istanbul stehen: „Vom Talent her ist er sicherlich herausragend. Das Vertrauen in die eigene Jugend oder generell in junge Spieler ist sehr begrenzt.“
Beim VfB will man dem Taltn die notwendige Entwicklungszeit geben. In der Sommervorbereitung sollen ihm die nötigen Voraussetzungen gegeben werden, um den Schritt in die Bundesliga zu machen: „Ich gehe fest davon aus, dass sie sich dahin entwickeln, für die Profimannschaft zu spielen“, äußerte sich VfB-Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger und bezog sich dabei auch auf den 19-jährigen Neuzugang Alou Kuol.
(jd)