VfB Stuttgart: Eine Wahl ohne Wahl

Die Nominierung ist ein weiterer Paukenschlag: Für das Amt des VfB-Präsidenten schlägt der Vereinsbeirat einzig und alleine den amtierenden Präsidenten Claus Vogt vor. Obwohl eine Agentur mit der Suche nach geeigneten Kandidaten beauftragt wurde, wollte keine der infrage kommenden Personen gegen den Amtsinhaber kandidieren.

Am 28. März 2021 soll im Rahmen einer digital ausgetragenen außerordentlichen Mitgliederversammlung die Wahl durchgeführt werden. Kurz vor Jahreswechsel fuhr VfB-Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger eine scharfe Attacke gegen Vogt und warf seine eigene Bewerbung in den Ring. Vogt schade dem Verein, begründete Hitzlsperger seine Entscheidung.

Nach zahlreichen medialen Wortgefechten zog der ehemalige Nationalspieler seine Bewerbung zurück. Vogt erhielt seine Bewerbung aufrecht. Der Vereinsbeirat gab öffentlich bekannt, weitere geeignete Personen zu suchen, um zwei Kandidaten zur Wahl zu stellen. Doch in den Unternehmer Volker Zeh, dem eine Nähe zu Anteilseigner Daimler sowie dem FC Bayern München und RB Leipzig nachgesagt wird, wurde kein Vertrauen gesetzt. Und die bei der FIFA tätige Tochter des 2015 verstorbenen Ehrenpräsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder Marion Mayer-Vorfelder steht nicht zur Verfügung.

Der VfB-Vorsitzende Wolf-Dietrich Erhard scheint der nächste zu sein, der sein Amt niederlegen will: „Es ist unerträglich, wie wir uns präsentieren“, wird er von einem Branchenmagazin aus der Sitzung des Vereinsbeirats zitiert.

(rf)

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