VfB Stuttgart: Zeigen sich Spieler solidarisch?

Die Verbreitung des Corona-Virus wirkt sich nicht nur auf das gesellschaftliche Leben und die Wirtschaft aus. Auch der Sport ist betroffen und zahlreiche Vereine fragen sich, ob sie noch eine Zukunft haben, wenn Eintritts- und Sponsorengelder oder TV-Erlöse wegfallen. Auch der VfB wird nicht ungeschoren davonkommen.

Der ehemalige VfB-Finanzchef Ulrich Ruf vergleicht die derzeitige Misere mit der Kirch-Pleite: „Damals ging es ja, wie es nun auch befürchtet wird, um den Wegfall von TV-Geldern, da der Kirch-Konzern der alleinige Rechteinhaber war. Durch enorme Anstrengungen haben wir es damals geschafft, Liquiditätsprobleme und die Verluste zu verkraften und aufzufangen“, wird er in einem Interview mit einer Stuttgarter Tageszeitung zitiert.

„Doch es gab einen entscheidenden Unterschied zur aktuellen Lage. Die Insolvenz der Kirch-Gruppe war irgendwann absehbar, und die Auswirkungen waren wegen der noch rund zweijährigen Vertragslaufzeit zeitlich klar eingegrenzt. Aber nun weiß keiner, wie lange der Ausnahmezustand anhält und über welchen Zeitraum hinweg fehlende Einnahmen drohen“, so Ruf weiter.

Ob die Spieler mit Millionengehältern einen finanziellen Beitrag leisten, bezweifelt er: „Man darf da nicht nur auf die Spieler schauen, sondern auch auf die Berater. Was dafür spricht: Die aktuelle Krise trifft europaweit die gesamte Branche. Die Spieler können also nicht wegrennen und in ein anderes Land wechseln. Selbst erlebt habe ich diesen Akt der Solidarität aber eigentlich noch nie.“

(rf)

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