In den letzten beiden Spielzeiten kämpfte der VfB Stuttgart stets gegen den Abstieg. Kein Wunder, dass die Verantwortlichen als Saisonziel eine „sorgenfreie Spielzeit“ mit dem frühzeitigen Klassenerhalt ausgegeben haben. Das scheint vermessen angesichts der famosen Saison und der mitreißenden Spielweise, die der VfB bislang gezeigt hat und ihn auf den dritten Tabellenplatz geführt hat. Aber die Erfahrung zeigt, dass es nicht schaden kann, wenn der Ball flach gehalten wird.
So glichen die letzten Jahre einer andauernden Achterbahnfahrt. Nach dem Aufstieg 2017 war auf Anhieb fast ein Platz im internationalen Geschäft möglich. Am Ende belegte der VfB Platz 7 – und stieg im Jahr danach ab. 2020 kehrte der VfB zurück in die erste Liga und landete auf Platz 9. In den Jahren danach vermied der VfB nur knapp den erneuten Abstieg.
Union Berlin kegelte den VfB Stuttgart in der Relegation 2019 aus dem Oberhaus und legte einen imposanten Aufstieg mit Erreichen der Königsklasse in der vergangenen Saison hin. Aktuell tragen die Berliner die Rote Laterne der Liga und verlieren ein Spiel nach dem anderen. Vergleichbares soll dem VfB nicht passieren.
VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth hat ein langfristiges Ziel im Auge: „Zweifel am Erreichen unseres Saisonziels sind bisher nicht aufgekommen. Das, was uns momentan auf der Ergebnisseite gelingt, läuft unserer Gesamtentwicklung als Klub manchmal etwas voraus. Der Aufbau von sportlicher und wirtschaftlicher Substanz braucht seine Zeit“, wird er von einer deutschen Tageszeitung zitiert.
So klang das zwar auch schon früher und wenn der VfB seine Leistungsträger verkauft oder verkaufen muss, kaum dass sich die Mannschaft gefunden hat, wird dieses Ziel kaum erreichbar sein. Aber Wohlgemuth sieht die Mannschaft auf dem richtigen Weg: „Es gelingt uns inzwischen sehr stabil, die richtige Antwort auf die wenigen Leistungsunterbrechungen zu geben.“
(cm)