Sportlich läuft es beim VfB Stuttgart blendend: Das vor Beginn der Saison ausgegebene Ziel des Klassenerhalts ist mit 43 Punkten sicherlich erreicht. Mit dem dritten Tabellenrang ist die Aussicht auf eine Teilnahme am internationalen Geschäft mehr als groß. Und das Aus im Pokal gegen Leverkusen war äußerst knapp. Keine Mannschaft brachte den Tabellenführer in Bundesliga und Pokal so sehr an den Rand einer Niederlage wie der VfB. Doch hinter den Kulissen scheint es laut Angaben einer deutschen Tageszeitung unvermindert Machtkämpfe zu geben.
So soll man sich um die Besetzung des Aufsichtsratspostens heftig streiten. Mit der Ausgliederung der Profiabteilung sicherte der VfB zu, dass der Vereinspräsident den Vorsitz im Kontrollgremium innehaben werde. Dies ist momentan Claus Vogt. Doch nun wollen wohl auch die Investoren mitreden. Angeblich wird hinter den Kulissen nun darum gerungen, wer den Vorsitz künftig übernimmt: einer der Investoren, weiterhin der Präsident oder eine dritte Person, auf die sich beide Seiten einigen können.
Dass die Fans dem Einstieg von Investoren kritisch gegenüberstehen, ist an jedem Spieltag derzeit sichtbar. VfB-Präsident Claus Vogt äußerte sich kürzlich dazu, die Abstimmung über den Einstieg eines Liga-Investors in die DFL zu wiederholen. Der VfB profitiert jedoch finanziell von dem Einstieg von Investoren wie der Porsche AG und der Mercedes-Benz AG, die beide jeweils 10,4 Prozent der Anteile an der AG halten. Die Porsche AG ist seither zudem mit zwei zusätzlich geschaffenen Posten im Aufsichtsrat vertreten.
(jd)