Im vergangenen Jahr schaffte der VfB Stuttgart am letzten Spieltag in buchstäblich letzter Minute den fast nicht mehr für möglich geglaubten direkten Klassenerhalt. Danach gab es kein Halten mehr für die Fans, die den Innenraum der Mercedes-Benz Arena stürmten, feierten, den Rasen beschädigten und Teile des Inventars demolierten oder gar mitgehen ließen. Um dies zu verhindern, appelliert der VfB an seine Fans, dies zu unterlassen. Das sorgt für Diskussionen.
Ein Platzsturm sei laut Vereinsnachricht mit erheblichen Gefahren verbunden. „Im schlimmsten Fall können Menschen zu Tode kommen. Die Fluchtwege und Notausgänge in der Mercedes-Benz Arena sind nicht darauf ausgelegt, dass die Besucherinnen und Besucher unkontrolliert den Innenraum fluten“, sodass es zu Stürzen und lebensgefährlichen Situationen kommen könne. Außerdem seien „die materiellen Schäden eines Platzsturms für den VfB Stuttgart nicht über Versicherungen abzudecken.“
In Sozialen Netzwerken wird Unverständnis darüber laut, wie die Anhänger ihre Emotionen im Zaum halten sollen. „Bei welchem friedlichen Platzsturm ist in Deutschland jemand zu Tode gekommen?“, heißt es da. „Zugegebenermaßen, egal wie dramatisch es werden sollte, wäre ein Platzsturm dieses Jahr auch wirklich nicht angebracht, da wir dieses Jahr die Situation wesentlich mehr selbst zu verschulden haben als letzte Saison mit all dem Verletzungspech“, wird ein anderer Fan von einem Online-Portal zitiert.
Doch wollte der Klassenerhalt mit einem Sieg gegen Hoffenheim erneut gelingen, dürften ziemlich sicher viele Fans in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena sicher nicht so nüchtern reagieren.
(cm)