VfB Stuttgart: Es kriselt im Vereinsbeirat

Ob die Mannschaft des VfB Stuttgart nach dem Trainingslager nun in der Bundesliga als geschlossene Einheit auftritt, wird die kommende Partie gegen Mainz bereits zeigen. Hinter den Kulissen bleibt es dagegen unruhig. Im Vereinsbeirat kriselt es weiterhin. Mit Martin Bizer und Susanne Schosser haben zwei Beiräte ihre Ämter mit sofortiger Wirkung niedergelegt und erheben Vorwürfe.

Eine Klausur-Tagung am vergangenen Wochenende am Jako-Stammsitz in Hollenbach brachte das Fass wohl zum Überlaufen. Die Rede ist von „unerträglichem, unprofessionellem, alleine auf Machtsicherung bedachtem und diffamierendem Vorgehen wesentlicher Mitglieder der Gremien“. Schosser lässt kein gutes Haar an den anderen Mitgliedern: „Die bei der Wahl von nahezu allen Gremienmitgliedern proklamierten Werte Transparenz, Ehrlichkeit und Gleichberechtigung werden nach meinem Empfinden bis heute in weiten Teilen der VfB-Gremien nicht gelebt.“

Die Affäre um mutmaßliche Satzungsverstöße durch zwei Vereinsbeiräten sei laut Bizer instrumentalisiert worden, „um Vereinsbeiräte, die um weitere Aufklärung bemüht waren, als ‚Gefolgsleute‘ von angeblichen Gegnern des derzeitigen Präsidenten zu diffamieren, anstelle in aller Sachlichkeit eine Aufarbeitung in die Wege zu leiten“. Eine Stellungnahme des Vereinsbeirats, in welcher die Berichterstattung bestimmter Medien zurückgewiesen wurde, scheint nicht von allen Mitgliedern mitgetragen worden zu sein.

Vizepräsident Rainer Adrion soll laut Bericht einer deutschen Tageszeitung deutlich gemacht haben, dass diejenigen, die den Standpunkt des Präsidiums nicht teilten, die ‚Konsequenzen“ ziehen sollten.“

Der Verein widerspricht diesen Darstellungen und betont: „Präsidium und Vereinsbeirat sind kollegiale und demokratische Gremien, in denen Mehrheitsbeschlüsse Verbindlichkeit besitzen. Die Abläufe entsprechen stets den gültigen Regeln wie z. B. Geschäftsordnungen oder den im Club geltenden Kommunikationsrichtlinien.“

Das nunmehr siebenköpfige Gremium ist weiterhin arbeits- und beschlussfähig. Eine Nachbesetzung soll auf der Mitgliederversammlung 2023 stattfinden.

(cm)

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