Datenschützer ermitteln gegen den VfB Stuttgart

Der VfB Stuttgart ist ins Visier der Datenschützer geraten, nachdem ein Branchenmagazin darüber berichtet hat, dass der Verein im Vorfeld der Mitgliederversammlung 2017 Mitgliederdaten an Dritte weitergegeben habe. Laut VfB sei dies vertraglich abgedeckt gewesen. Dies bezweifeln jeoch Rechtsexperten.

VfB-Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger nehme die Angelegenheit „sehr ernst“. Über den Kurznachrichtendienst Twitter ließ er verlauten: „Inhaltlich werden wir Stellung beziehen, sobald uns entsprechende Informationen zur Verfügung stehen. Bis dahin bitte ich um Verständnis und einen fairen Umgang.“

Stefan Brink, Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit des Landes Baden-Württemberg, hat den VfB aufgefordert, Stellung zu den Vorwürfen zu beziehen. Brink habe sich laut Meldung einer Stuttgarter Tageszeitung dazu entschieden, ein so genanntes Auskunftsverfahren gegen den VfB einzuleiten: „Wir wollen uns erklären lassen, in welchem Kontext und mit welcher Motivation Daten in solch großer Menge weitergegeben wurden. Grundsätzlich gilt, dass Mitgliederdaten sehr sensibel sind.“ Er wolle „einen Einblick erlangen, wie beim VfB mit Daten umgegangen wird“.

Wenn der VfB gegen geltendes Recht verstoßen haben sollte, droht zwar eine Strafe. Da der Fall aber vor Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) durch die Europäische Union im Mai 2018 passierte, dürfte sie deutlich geringer ausfallen als bei jetzigen Verstößen.

(cm)

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