VfB Stuttgart: Kalajdžic macht sich keinen Druck

Am 19. Juli 2019 wäre die junge Karriere des mittlerweile 22-jährigen Saša Kalajdžic fast zu Ende gewesen. In einem Testspiel gegen den SC Freiburg erleidet er nach einem Zweikampf mit Nico Schlotterbeck einen Kreuzbandriss, Innenbandriss und Außenmeniskusriss im Knie. Fast ein Jahr lang hat er darum gekämpft, auf den Platz zurückzukehren. Das ist ihm gelungen. Druck macht er sich jedoch keinen.

„Es ist immer so im Leben, wenn du etwas verlierst, schätzt du es erst richtig. Ich bin ein Mensch, der versucht alles zu schätzen und dankbar zu sein“, äußerte er sich in einem Interview mit einem TV-Sender. Nach dem Rücktritt von Mario Gomez hieß es bereits, er könne in dessen Fußstapfen treten. Hier bremst er entschieden: „Das finde ich unangebracht. Dieser Mensch ist einer der besten Stürmer des letzten Jahrzehnts. Er hat etwas erreicht, was ich vielleicht nie erreichen werde. Das kann man zwar nie wissen. Ich würde mich nie mit ihm vergleichen.“

Für ihn war es ein Erfolgserlebnis, erstmals wieder in einer Ligapartie gegen den Ball zu treten. Beim Sieg gegen den Hamburger SV wurde er eingewechselt, was ihm eine unvergessliche Erfahrung bescherte: „Das Stadion kam mir plötzlich so riesig vor.“ Gegen Nürnberg machte er dann wenig später gleich noch sein erstes Tor: „Für das Tor habe ich nicht viel machen müssen, außer den Sprint nach vorne. Aber das war unbeschreiblich, dass das dann funktioniert hat.“

Nach wie vor sitzt die Angst bei Zweikämpfen und Kopfbällen im Nacken. Doch er ist zuversichtlich, dass sich auch das bis zur kommenden Spielzeit legt: „Die Angst verschwindet, die Narben am Knie bleiben.“

(jd)

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