Als der VfB Stuttgart noch vor zwei Wochen eine bittere Derbypleite gegen den Karlsruher SC hinnehmen musste, war der Wiederaufstieg ernsthaft gefährdet. Dass der VfB danach wie ausgewechselt auftrat und in zwei Spielen elf Tore erzielte, hätte kaum jemand erahnen können. Am Ende einer wahren Achterbahn-Saison hat der VfB sein Ziel, direkt wieder in die erste Liga aufzusteigen, so gut wie perfekt gemacht.
„Die Saison hatte Höhen und Tiefen. Auch wenn uns das von vorneherein klar war, ist es nicht immer einfach gerade für die jungen Spieler. Man hat gesehen, was in ihr steckt und was sie leisten kann, wenn sie entfesselt und befreit aufspielt“, äußerte sich VfB-Sportdirektor Sven Mislintat nach der Galavorstellung gegen Nürnberg.
Viele Spieler hätten „einen großen Entwicklungsschritt gemacht“ – darunter Nicolas Gonzalez oder Silas Wamangituka. Für die Bundesliga dürfte das Auftreten des VfB in dieser Saison allerdings nicht reichen. Dazu bedarf es in erster Linie einer Spielerfigur, die führt, leitet und mitreißt. Zu oft hat dies in der laufenden Spielzeit gefehlt. Nachjustieren will man jedoch: „Die Analyse, an welchen Stellschrauben wir drehen werden, erfolgt nach dem Ende der Saison“, so Mislintat.
(jd)