Bieder, harmlos, ohne Ideen: So trat der VfB Stuttgart in der ersten Partie nach der Corona-Zwangspause gegen Wehen Wiesbaden auf – und verlor folgerichtig. „Bissigkeit, Härte, Emotion“ – das wollte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo zuvor im Training wahrgenommen haben. Ob er diesen Widerspruch in eindringlichen Gesprächen mit den Spielern auflösen konnte, wird sich bald zeigen. Gegen Holstein Kiel ist ein Sieg nun Pflicht. Und da könnte Holger Badstuber auf ein Comeback hoffen.
Im Hinspiel flog er nach einer Gelb-Roten Karte frühzeitig vom Platz. Der VfB verlor und Badstuber musste noch 8000 Euro Strafe zahlen, weil er die Schiedsrichter verbal angriff. Gegen Wiesbaden musste Badstuber auf der Bank schmoren. Trotz einer erhöhten Anzahl von fünf erlaubten Auswechslungen kam er nicht zum Zug.
„Im letzten Spiel haben wir es nicht gut gemacht, deshalb versuchen wir schon auch den Druck zu erhöhen. Jetzt gilt es, jene Spieler auszusuchen, die bereit sind“, meinte Matarazzo vor der Partie in Kiel. Und könnte damit den kantigen Ex-Nationalspieler meinen, der gegenüber Marcin Kaminski zurückstecken musste. Kaminski gab zwar ein ordentliches Comeback nach langer Verletzungspause. Er leitete aber mit einem Fehlpass den Rückstand des VfB gegen Wiesbaden ein.
(cm)