VfB-Stürmer Mario Gomez dürfte ein ganzer Berg vom Herzen gefallen sein. Gegen Sandhausen traf er dreimal. Nur wurde keiner davon gezählt, denn jedes Mal stand er im Abseits. Und gegen Nürnberg schien sich das Drama zu wiederholen. Zuerst wurde ein Treffer nicht gegeben, da Gomez zuvor ein Foul begangen hatte. Danach traf er erneut und stand wieder im Abseits. Dennoch gewann der VfB auch dank eines regulären Treffers von Gomez. Eine passende Trotzreaktion auf den Videoassistenten.
VfB-Vorstandschef Thomas Hitzlsperger konnte sich nach 3:1-Heimerfolg gegen Nürnberg einen bissigen Kommentar nicht verkneifen: "Haben wir das Spiel wirklich gewonnen oder kommt gleich noch der nächste VAR?", twitterte er. Das kollektive Aufatmen im Lager des VfB betraf auch Trainer Tim Walter. Der lobte seine Spieler: "Was meine Mannschaft an Mentalität, an Leidenschaft an den Tag gelegt hat, das war sehr gut. Sie wollten unbedingt und haben das auch auf den Rasen gebracht."
VfB-Sportdirektor Sven Mislintat freut sich, dass die Mannschaft die erneuten Ausrutscher der Konkurrenz diesmal genutzt hat: "Endlich haben wir mal die Vorlage genutzt. Wir haben mit Hamburg gleichgezogen, die Hypothek ist weg", wird er von einem Branchenmagazin zitiert. Im kommenden Spiel gegen Darmstadt gibt es allerdings kein Zurücklehnen: "Da müssen wir nachlegen. Unser Anspruch muss sein, dort drei Punkte zu holen."
(jd)