VfB Stuttgart: Dietrich zeigt Verständnis für Fanfrust

Ist es schon kurz vor zwölf? Bislang waren die Fans des VfB Stuttgart dem Verein auch in schwierigen Zeiten zur Seite gestanden. Nach dem Abstieg 2016 in die zweite Liga stiegen gar die Mitgliederzahlen und der VfB stellte einen neuen Zweitligarekord mit der durchschnittlich höchsten Zuschauerzahl auf. Nach der 2:3-Heimpleite des VfB gegen Mainz 05 allerdings droht die Stimmung zu kippen.

„Dietrich raus“-Rufe wurden skandiert und zahlreiche Anhänger verließen vorzeitig das Stadion. Der angegriffene VfB-Präsident Wolfgang Dietrich gibt sich versöhnlich: „Dass nach so einem Spielverlauf und bei der Erwartungshaltung, die wir für das Spiel alle hatten, totaler Frust und Enttäuschung aufkommt, ist logisch. Da habe ich Verständnis, dass Unmut entsteht. Dass das auch an dem festgemacht wird, der vorne steht, ist Teil des Fußballs.“

Gegen Dietrich formierte sich in Fankreisen schon vor seiner Wahl zum Präsidenten Widerstand. Insbesondere die Ausgliederung der Profiabteilung war vielen Fangruppierungen ein Dorn im Auge. Der VfB-Fanbeauftragte Christian Schmidt sieht die Situation laut dem Bericht einer Stuttgarter Tageszeitung allerdings noch nicht als sonderlich kritisch an: „Ich gehe davon aus, dass diese Reaktionen auf das Spiel am Samstag bezogen waren, das Tischtuch zwischen Fans und Mannschaft ist definitiv nicht zerschnitten.“

Die Fans haben indes eine klare Forderung an die Profis: „Die Mannschaft muss mehr zeigen, damit wir wieder 100-prozentig dahinterstehen. Das nächste Heimspiel gegen den SC Freiburg wird ein Schlüsselspiel für das Verhältnis zwischen Fans und Mannschaft“, so Martin Koch, Vorsitzender eines VfB-Fanclubs aus Biberach.  
(cm)

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