Der VfB hielt große Stücke auf seine Nachwuchsarbeit. Entsprechend wollte der VfB die Talente aus den eigenen Reihen für die eigene Profi-Mannschaft einbinden. Der ehemalige VfB-Sportchef Michel Reschke setzte aber auf fremde Spieler mit Erfahrung. Dessen Nachfolger Sven Mislintat baute komplett um und schuf die jüngste Mannschaft der Bundesliga – ohne Erfahrung und nur wenige Eigengewächse. Für Ex-VfB-Spieler und Weltmeister Guido Buchwald liegt darin ein wesentlicher Grund für den anhaltenden Misserfolg.
„Die Verantwortlichen haben unverhältnismäßig viele Spieler von außen verpflichtet. Es stehen fast 40 Lizenzspieler unter Vertrag. Welcher Trainer soll denn mit dieser Masse effektiv arbeiten?“, wird er von einer Stuttgarter Tageszeitung zitiert. Immerhin habe man mit Sebastian Hoeneß jetzt den richtigen Trainer gefunden. „Die Mischung aus Stabilität und Offensivdrang passt, bis auf die Niederlage bei Hertha BSC war unter ihm kein richtig schlechtes Spiel dabei“, so Buchwald.
Sicher ist nur, dass der Kader in der kommenden Saison erneut ein anderes Gesicht haben wird. Im Falle eines Abstiegs dürfte Konstantinos Mavropanos wohl nicht zu halten sein, denn dieser wolle „irgendwann mit meinem Team international spielen. Das ist das beste Level, um sich weiter zu verbessern.“ Mit dem VfB dürfte dies in absehbarer Zeit nicht gelingen. Sein Fokus liege jetzt aber nur auf den beiden kommenden Spielen.
(cm)