Es ist ein legitimer Schritt, um die Einnahmeverluste aufgrund der Corona-Beschränkungen in Grenzen zu halten. Doch es stößt bei manchen Fans auf Unverständnis, dass der VfB Stuttgart staatliche Hilfen in Millionenhöhe beantragt.
Einige Clubs der ersten und zweiten Liga sind von der Insolvenz bedroht. Schalke 04 hat bereits Kredite erbeten und Werder Bremen will diese laut Bericht einer deutschen Tageszeitung noch beantragen. Der VfB betonte stets, dass stets gut gewirtschaftet wurde und durch Kurzarbeit sowie den Verzicht der Profis auf einen Teil ihres Gehalts die Verluste eingedämmt werden konnten.
„Wir haben in der Phase des Lockdowns alle Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Stabilisierung geprüft und unter anderem über unsere Hausbank einen Antrag auf KfW-Förderung gestellt, um unsere Liquidität zu sichern“, wird VfB-Finanzvorstand Stefan Heim dazu zitiert.
Angeblich soll sich die Kreditsumme zwischen zehn und 15 Millionen Euro bewegen. Die Frage stellt sich natürlich, warum ein Unternehmen, das als AG notiert ist und Millionengehälter an Spieler zahlt, in derart kurzer Zeit dennoch finanziell vor dem Aus steht.
Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund Hans-Joachim Watzke sieht das ähnlich und moniert, dass „gescheiterte Geschäftsmodelle im Fußball durch Steuergelder künstlich erhalten werden. Es kann nicht sein, dass Profigehälter in Millionenhöhe am Ende womöglich mit Steuergeldern bezahlt werden.“
(cm)