Der VfB Stuttgart wurde seiner Favoritenrolle in Duellen mit Abstiegskandidaten in keiner Phase der laufenden Saison gerecht. Von Dominanz war wenig zu sehen. Ballbesitz alleine genügt nicht, um Spiele zu gewinnen. Das musste auch der ehemalige VfB-Trainer Tim Walter feststellen. Sein Nachfolger Pellegrino Matarazzo steht vor demselben Problem und braucht dringend eine Lösung, denn es bleiben nur noch vier Spiele, die der VfB allesamt gewinnen muss, um sicher ins Oberhaus der Liga aufzusteigen.
„Uns fehlt weiterhin der Mut, auch Tempo, um tiefe Laufwege zu suchen“, sagte der VfB-Coach nach dem schwachen 0:0 gegen Osnabrück. Tatsächlich landeten die Pässe der VfB-Profis deutlich mehr in der Vertikalen statt in der Tiefe. Gefahr ging daher in keiner Phase von der Mannschaft aus, da es zudem an Tempo und Kreativität mangelt.
Zu technischen Fehlern gesellt sich auch eine eklatant schwache Ausbeute der sich bietenden Torchancen. Und die werden immer seltener. Gegen Osnabrück gab es keine einzige davon. Das verwundert auch nicht, denn Mittelfeldspieler Philipp Förster gewann im Spiel gegen Osnabrück nur 17 Prozent seiner Zweikämpfe. Der eingewechselte Silas Wamangituka machte es mit 18 Prozent kaum besser. Matarazzo muss also in kurzer Zeit an vielen Stellschrauben drehen, um die Kurve zu bekommen.
(rf)
