VfB Stuttgart: Matarazzo und die Kunst der Motivation

Training in Kleingruppen unter Auflagen ist zwischenzeitlich zwar wieder möglich. An der individuellen Fitness der Spieler kann problemlos mit Ausdauerläufen, Sprints und Kraftübungen gearbeitet werden. Taktische Züge, Laufwege und das Passspiel sind dagegen nahezu unmöglich einzustudieren. Und das zehrt auch an der Psyche.

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo und sein Team üben sich daher in diesen außergewöhnlichen Tagen nicht nur in der Kunst der Organisation, sondern auch der Motivation.

„Wir haben uns in der Organisation des Trainings für ein Fließbandmodell entschieden. Die Spieler absolvieren in Fünfergruppen jeweils nacheinander ihre Stationen. Die zweite Gruppe kommt erst auf den Platz, wenn die erste zur nächsten Station geht. Der Ablauf wird sehr zeitgenau eingehalten“, erläutert Matarazzo gegenüber einer Stuttgarter Tageszeitung die Abläufe.

„Wir versuchen eine gute Mischung aus anspruchsvollen Übungen und auch dem Spaß am Spiel hinzubekommen. Dabei darf der Wettbewerbscharakter nicht zu kurz kommen“, so der 42-Jährige.

Matarazzo ist bei dem Gedanken um eine Fortsetzung der Saison hin- und hergerissen: „Der Fußball darf dabei keine Sonderrolle einnehmen, aber für viele Menschen ist er sehr wichtig. In dieser schwierigen Zeit wären die Spiele dann sicher eine positive Ablenkung – und würden auch einen Schritt zurück in den Alltag bedeuten.“ Geisterspiele würde er demnach befürworten – im Gegensatz zu einigen Fangruppierungen.

Matarzzo will in jedem Fall vorbereitet sein, sollte der Tag kommen, an dem die laufende Saison wieder fortgesetzt werden kann. Der Aufstieg ist nach wie vor nicht abgeschrieben.

(cm)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert