Die über Jahre andauernden internen Querelen waren den Mitgliedern des VfB Stuttgart zuviel. Der Verein muss sich nun einen neuen Präsidenten suchen, denn Claus Vogt wurde mit deutlicher Mehrheit abgewählt.
Die Programmpunkte „Abwahl des Präsidiumsmitglieds Rainer Adrion und Beschlussfassung über die Vertrauensfrage des Präsidiumsmitglieds Rainer Adrion“ und „Abwahl des Präsidenten Claus Vogt“ hätte in der Tagesordnung der Mitgliederversammlung erst später behandelt werden sollen, doch durch zwei Anträge wurden sie vorgezogen.
Zunächst ging es um die Abwahl von Präsidiumsmitglier Rainer Adrion. Für dessen Abwahl votierten 70,02%. Das ist nicht die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit, doch Adrion hatte bereits im Vorfeld erklärt, dass er bei jedem Ergebnis über 50 Prozent selbst zurücktreten werde. Diesen Schritt vollzog er denn auch: „So macht es einfach keinen Sinn. Das Vertrauen in mich, die Zukunft des VfB positiv mitzugestalten, ist nicht mehr da. Daher werde ich morgen meinen Rücktritt als Präsidiumsmitglied und Aufsichtsrat satzungsgemäß schriftlich erklären.“
Claus Vogt wurde anschließend mit 86,03% der anwesenden Mitglieder das Vertrauen entzogen. Die für eine Abwahl nötige Dreiviertelmehrheit wurde damit locker erreicht. Der Ende 2019 gewählte Vogt habe aus seiner Sicht alles für den VfB gegeben.
Nun muss der Stuttgarter Vereinsbeirat eine weitere Mitgliederversammlung für die Neubesetzung des Präsidiums terminieren.
(cm)