Dass der VfB Stuttgart nicht ungeschoren aus der Affäre um an Dritte weitergegebene Mitgliederdaten kommen würde war klar. Nun steht auch die Höhe des Bußgeldes fest, das der Verein akzeptiert und damit einen behördlichen Schlussstrich zieht: 300.000 Euro muss der VfB berappen und verzichtet auf weitere Rechtsmittel.
Außerdem verpflichtet sich die VfB Stuttgart 1893 AG dazu, weitreichende Maßnahmen zu ergreifen, um das technische und organisatorische Datenschutzniveau zu verbessern. Für die Nachwuchsmannschaften sollen Schulungen zum Thema Datenschutz konzipiert werden.
„Ungewöhnlich war nicht nur der Gegenstand unseres Verfahrens, sondern vor allem das hiermit verbundene öffentliche und mediale Interesse. Ungewöhnlich war auch der Umfang des durch die Einschaltung der Esecon belegten Aufklärungsinteresses und der Kooperationsbereitschaft des VfB mit unserer Behörde“, wird Dr. Stefan Brink, der Datenschutzbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, zum Fall von einem Branchenmagazin zitiert.
„Wir haben unser Möglichstes getan, um die damaligen Verstöße umfassend aufzuklären und konnten das Verfahren nun abschließen. Der VfB ist in der Vergangenheit im Umgang mit personenbezogenen Daten sowohl den rechtlichen Vorgaben als auch seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden“, räumt VfB-Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger ein. Solche Verstöße sollen künftig ausgeschlossen und verloren gegangenes Vertrauen zurückerlangt werden.
Wie die interne Aufarbeitung der Affäre aussieht, ist indes noch nicht bekannt.
(rf)
