Der VfB Stuttgart will zwar auch in Zukunft auf junge Spieler setzen, doch mit dem 22-Jährigen Alou Kuol plante niemand mehr. Der Angreifer kam im Sommer 2021 zum VfB und wechselt nach Angaben des Vereins zum australischen Club Central Coast Mariners. Kuol kam überwiegend in der Regionalliga mit der U21-Mannschaft zum Einsatz zum Einsatz und war zwischenzeitlich an den SV Sandhausen ausgeliehen.
Für den 19-Jährigen Mo Sankoh könnte die Zukunft beim VfB dagegen nun endlich richtig beginnen. Im Testspiel gegen eine Hohenlohe-Auswahl steuerte er beim 3:0-Erfolg zwei Treffer bei. Seiner Freude darüber ließ er freien Lauf. Umso verständlicher angesichts seiner schweren Verletzung, die ihn lange außer Gefecht setzte.
Sankoh machte bereits im Alter von 17 Jahren mit starken Leistungen auf sich aufmerksam, sodass er Ende April 2021 gegen RB Leipzig erstmals in der Bundesliga eingesetzt wurde. Anfang August 2021 durfte er in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen BFC Dynamo Berlin auf den Platz und dankte seine Einwechslung mit einem Tor nach nur neun Minuten Einsatzzeit.
Beim Saisonauftakt in der Bundesliga gegen Greuther Fürth wurde er ebenfalls eingewechselt und war erneut au bestem Wege ein Tor zu erzielen. Er stürmte alleine auf Fürths damaligen Keeper Sascha Burchert zu und prallte mit ihm zusammen, was einen Totalschaden im Knie zur Folge hatte. Fast ein Jahr fiel das Talent aus. Zeitweise war sogar fraglich, ob er überhaupt jemals wieder zurückkehren kann.
Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er zum niederländischen Club Vitesse Arnheim ausgeliehen – Sankohs Heimat. Seine Leistungen dort waren durchwachsen, aber er scheint sich wieder an seine alte Form heranzutasten. VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth weiß dies einzuordnen: „Für den ersten Auftritt war das absolut okay“. Und betont: „Er hat aber zumindest mal zwei Tore mehr erzielt als die anderen.“
Insofern ist er sicher einer derjenigen aus der zweiten Reihe, auf die VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß in der Vorbereitungsphase besonderes Augenmerk legen wird.
(cm)