VfB Stuttgart: Präsident verkündet Abschluss der Datenaffäre

300.000 Euro Bußgeld verhängte der Landesdatenschutz gegen die VfB Stuttgart AG. Mit einer Entschuldigung an die Mitglieder ziehen der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger und Präsident Claus Vogt damit einen Schlussstrich unter die Datenaffäre, obwohl Fragen offen bleiben.

„Mit dem Bußgeldbescheid ist das Verfahren gegen den e.V. und die AG aufgearbeitet und abgeschlossen. Darüber sind wir sehr froh. Aber die Fehler und Versäumnisse waren hausgemacht“, so VfB-Präsident Vogt. Gleichzeitig stellt er klar: „Die Ausgliederung von 2017 wird durch die Erkenntnisse der Untersuchungen von uns nicht in Frage gestellt. Eine klare Mehrheit der Mitglieder hat dafür gestimmt. Alle Gremien des VfB stehen zu dieser Entscheidung.“

Wann und ob überhaupt die Untersuchungsberichte veröffentlicht werden, ist völlig unklar. Laut Angaben des Präsidenten sei eine solche Veröffentlichung juristisch angreifbar, „da selbst geschwärzt die Persönlichkeitsrechte nicht gewahrt wären.“
Der VfB-Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger räumte Fehler ein: „Der VfB ist mit Mitgliederdaten nicht rechtmäßig umgegangen und hat gegen Rechtsvorschriften verstoßen. Wir haben personelle Konsequenzen gezogen, die schmerzhaft waren, aber die gezogen werden mussten.“ Dazu zählt auch die Abberufung der Vorstandskollegen Stefan Heim und Jochen Röttgermann, wobei die Gründe hierfür nach wie vor unbekannt sind.

Dafür beschwor Hitzlsperger demonstrativ Einigkeit mit Vogt, den er noch zu Jahreswechsel medial scharf kritisiert hatte: „Wir haben aus dieser schwierigen Phase gelernt und mit dem Abschluss unsere Lehren gezogen, wie wir den VfB so aufstellen können, dass derartige Vergehen in Zukunft nicht mehr passieren. Es wurde zuletzt sehr viel über persönliche Beziehungen gesprochen. Doch die vergangenen Wochen der Aufarbeitung haben eines auch gezeigt: Dass unser Verein sehr gut funktioniert, auch wenn man sich nicht immer zu hundert Prozent einig ist.“

(cm)

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