Wird die laufende Saison in der 1. und 2. Bundesliga zu Ende gespielt? Und wenn ja, in welcher Form? Darüber laufen derzeit Verhandlungen mit den 36 Clubs und der Deutschen Fußball-Liga (DFL). „Es gibt kein Wehklagen, wir haben Lösungen zu finden“, äußerte sich VfB-Vorstandschef Thomas Hitzslperger dazu. Doch bei den Fans regt sich Widerstand.
Sollten Geisterspiele ausgetragen werden, rechnet Hitzlsperger mit rund 240 Menschen, die in der Mercedes-Benz-Arena nötig sein werden, um den Ablauf eines Spiels und dessen Fernsehübertragung zu gewährleisten. „Ich warte ab, was die nächste Sitzung der DFL bringt“, sagte Hitzlsperger. Diese ist auf den 23. April terminiert. Exakt eine Woche später beraten die Ministerpräsidenten zusammen mit der Kanzlerin, wie in der Corona-Krise weiter verfahren wird.
Ein bundesweiter Zusammenschluss der deutschen Fanszenen, zu der auch die Ultragruppe Commando Cannstatt vom VfB Stuttgart zählt, fordert jedoch, dass der Plan der DFL, „den Spielbetrieb im Mai in Form von Geisterspielen wieder aufzunehmen, nicht umgesetzt werden darf. Die Wiederaufnahme des Fußballs, auch in Form von Geisterspielen, ist in der aktuellen Situation nicht vertretbar“.
Die Fußball-Anhänger sprechen sich vehement für eine Ausnahmeregelung für den Fußball aus und appellieren an die gesamtgesellschaftliche Verantwortung: „In einer Zeit, in der wir alle sehr massive Einschränkungen unserer Grundrechte im Sinne des Gemeinwohls hinnehmen, ist an einen Spielbetrieb der Bundesligen nicht zu denken“, zitiert eine Stuttgarter Tageszeitung das Statement.
(cm)