VfB Stuttgart: Badstubers Wiederauferstehung

Er war schon abgeschrieben und öffentlich wurde mehrmals über einen Wechsel spekuliert – doch der 30-jährige Holger Badstuber blieb beim VfB Stuttgart, biss sich durch und war beim 3:2-Erfolg des VfB gegen Regensburg einer der besten Spieler auf dem Platz.

Mehr als zehn Kilometer legte er in dem Ligaspiel zurück, gewann zwei von drei seiner Zweikämpfe und hatte eine Passquote von knapp 88 Prozent. Er selbst schaut weniger auf Zahlen als auf sich selbst: „Ich bewerte meine Leistung nie öffentlich. Ich kann mich gut einschätzen und weiß, dass ich fit bin", wird er von einem TV-Sender zitiert.

Badstubers Wiederauferstehung ist auch einer Reihe von Unglücken zu verdanken. Zuerst verletzte sich Marcin Kaminski schwer. Statt Badstuber rückte aber zunächst der 21-jährige Neuzugang Maxime Awoudja nach. Dann fiel jedoch auch dieser nach einer Gelb-Roten Karte aus. Badstuber bekam seine Chance und nutzte sie.

Totgesagte leben eben länger. Er war nicht nur in der Defensive stark, sondern erzielte gleich auch noch ein Tor. Gegen Neuzugang Nathaniel Phillips konnte er sich durchsetzen und scheint nun neben Kapitän Marc Oliver Kempf gesetzt zu sein.

Badstuber kann als Routinier auch eine wichtige Führungsrolle einnehmen und hält nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg. Er kritisiert auch nach Erfolgen offensichtliche Schwachstellen: "Wenn ich mal explosiv bin, lautstark: Ich meine es nie negativ. Ich will uns besser machen. Damit wir Situationen vermeiden, in denen wir uns selber weh tun. Ich weiß auch, ich bin immer etwas behaftet von der Kritik. Aber ich sehe halt Dinge, die falsch laufen."
(cm)

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