In letzter Minute gelang dem VfB Stuttgart der Siegtreffer gegen eine tief stehende Mannschaft von St. Pauli. Entsprechend gemischt war das Fazit, das Spieler und Trainer nach der Partie zogen.
VfB-Trainer Tim Walter weiß um die alten Probleme des VfB, selbst das Spiel zu machen. Wir müssen uns verbessern, wir müssen mehr Tempo rein bringen, wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen, äußerte er sich nach dem knappen Zittersieg. VfB-Routinier Holger Badstuber war auch nicht zufrieden: Wenn Du hinten liegst, dann musst du als Mannschaft mehr tun. In der ersten Halbzeit haben wir es nicht gut gemacht, nach der Pause haben wir dann gebissen und die wichtigen Zweikämpfe gewonnen.
Kapitän Marc Oliver Kempf sah Licht und Schatten: In der ersten Hälfte haben wir es nicht geschafft, unser Spiel durchzudrücken. In der zweiten Hälfte haben wir den Gegner besser zum Laufen gebracht und haben uns dadurch Räume geschaffen. VfB-Sportdirektor Sven Mislintat sieht in dem Last-Minute-Sieg eine mögliche Signalwirkung für die weitere Saison: Ich glaube, dass das ganz, ganz, ganz wichtige drei Punkte waren. Und zwar, weil sie nicht mit spielerischer Überlegenheit und Klasse herausgespielt wurden, sondern mit Kampf, Leidenschaft und Herz. Wenn wir Spiele auch über diesen Weg gewinnen können, dann haben wir in der kurzen Zeit vieles richtig gemacht.
(rf)