VfB Stuttgart: Die Leiden des 30-Jährigen Holger B.

30 Jahre alt ist Holger Badstuber geworden, doch zum Feiern dürfte ihm weniger zumute gewesen sein, denn derzeit bekleidet er beim VfB Stuttgart nur die Rolle des Bankdrückers und seine sportliche Perspektive scheint offener denn je.

In der Rückrunde stand er erst neun Minuten auf dem Platz, als er beim 1:1 in Bremen in der 81. Minute eingewechselt wurde. Unter Tayfun Korkut bekam Badstuber schon immer weniger Einsätze. Der aktuelle VfB-Trainer Markus Weinzierl berücksichtigt ihn fast überhaupt nicht mehr.

In den vergangenen Jahren warfen den Innenverteidiger häufig schwere Verletzung, die vom Kreuzbandriss bis zu Adduktoren- und Sprunggelenksverletzungen reichten, zurück. Im Sommer 2018 wollte Badstuber den VfB verlassen. Zumindest ließ er dies die Öffentlichkeit wissen. Stattdessen verlängerte der VfB seinen Vertrag um drei Jahre, was angesichts seines Alters und der Krankenakte auf Kritik stieß.

Mit Beginn der aktuellen Saison leistete sich Badstuber dann einige dicke Patzer und wurde prompt auf die Bank verbannt. Dann zwangen ihn Wadenprobleme zu einer mehrwöchigen Auszeit. In der Winterpause deutete Ex-VfB-Sportvorstand Michael Reschke einen möglichen Wechsel im Winter an, da das vergangene halbe Jahr „für beide Seiten unbefriedigend“ gewesen sei. Aber auch daraus wurde nichts.

Die Jugend hat derzeit die Nase vorn. Benjamin Pavard, Marc Oliver Kempf, Ozan Kabak und Timo Baumgartl genießen derzeit das Vertrauen von Weinzierl. Wenn Pavard den VfB nach Ende der Saison verlässt, könnten Badstubers Aktien wieder steigen. Zumindest lässt er sich im Training nicht hängen und scheint auf seine Chance zu lauern.
(cm)

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