Der VfB Stuttgart hatte in der Vergangenheit kaum einmal einen Trainer über eine komplette Saison hinweg verpflichtet. Doch mit den Sportvorständen sieht es kaum anders aus. Auch hier herrschte ein reges Kommen und Gehen. Michael Reschke, der als Heilsbringer gefeiert wurde, ist nach wenigen Monaten auch wieder Geschichte. Die Hoffnungen ruhen nun auf Thomas Hitzlsperger.
Normalerweise wackelt der Stuhl des Trainers, wenn in 14 Spielen satte zehn Niederlagen eingefahren werden. Die Führungsriege des VfB hat bislang nicht an Weinzierls Position gerüttelt. Stattdessen setzte Präsident Wolfgang Dietrich den Sportvorstand vor die Tür: Leider hat seine Arbeit bislang nicht den gewünschten sportlichen Erfolg gebracht und der Klassenerhalt in der Bundesliga ist nach den jüngsten Ergebnissen in erheblicher Gefahr. Der Aufsichtsrat war nicht mehr überzeugt davon, dass in der bestehenden Konstellation die notwendigen Kurskorrekturen vorgenommen werden können.
Sympathieträger und Ex-VfB-Profi Thomas Hitzlsperger soll nun den Karren aus dem Dreck ziehen. Der 36-Jährige leitete in den vergangenen zwei Jahren das Nachwuchszentrum und ist vom Klassenerhalt aus eigener Kraft überzeugt. Sein Kontakt zu den Spielern dürfte enger sein, als es bei Michael Reschke der Fall war.
"Ich habe heute gleich das Gespräch mit Markus Weinzierl gesucht. Das wird in den nächsten Tagen und Wochen die Hauptaufgabe sein; ganz nah dran zu sein und reinzuhören in die Mannschaft, um dem Trainerteam mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Dass ich selbst Spieler war, kann da nicht schaden, äußerte sich Hitzlsperger.
(cm)